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Havo b.v. in Rabo & Co Magazine

19 April 2021

Die Zeitschrift Rabo & Co wird von der niederländischen Bank Rabobank herausgegeben. Die Rabobank hat sich zum Ziel gesetzt, die Welt etwas besser zu machen. In Rabo & Co werden inspirierende Geschichten, schöne Initiativen sowie Tipps und Einsichten geteilt, um gemeinsam einen Beitrag zu leisten und dieses Ziel zu erreichen. Für diese Ausgabe der landesweiten Rabo & Co bat die Rabobank uns um unsere Geschichte. Diese lesen Sie unten:

 

Nachhaltiger Ton und nachhaltige Farbe für Schulen

„Havo B.V., ein Familienunternehmen aus Ermelo, stellt Ton und Farbe für Grundschulen her und exportiert diese Produkte in die ganze Welt. Im eigenen Labor wird experimentiert, wie Produkte immer nachhaltiger gestaltet werden können.“

Eine schöne Idee: Farben auf Pulverbasis. In der Schule muss dann nur noch Wasser hinzugefügt werden und die Farbe ist fertig. Das ist umweltfreundlicher, es müssen keine Konservierungsmittel zugemischt werden und das Pulver kann in einer Nachfüllflasche abgefüllt werden. Jan Zwiers, Geschäftsführer der Havo B.V. in Ermelo, ist stolz auf die Innovation, die im eigenen Labor erfunden wurde. „Aber der Markt ist noch nicht soweit. Schulen bevorzugen doch Bequemlichkeit und Produkte, die sie schon seit langem kennen.“ Die Pulverfarbe wird deshalb noch nicht oft bestellt, aber: „Wir entwickeln weiterhin neue Produkte. Wir sind dem Markt voraus und es wird sicherlich der Zeitpunkt kommen, an dem sich Schulen massiv auf nachhaltige Varianten einlassen werden.“

Millionen Liter Farbe
Havo B.V. ist ein echtes Familienunternehmen, das 1963 von Zwiers’ Schwiegervater Jaap Vos gegründet wurde. Es begann in Bussum mit einer Fabrik für Modelliermasse und entwickelte sich zu einem tonangebenden Unternehmen, bei dem viele niederländische Schulen Ton, Farbe und Leim bestellen. Auch „ältere“ Hobbyisten sind begeistert von der Modelliermasse und den Farben, die unter anderem unter dem Markennamen Creall verkauft werden. Inzwischen ist Havo B.V. in ein Gewerbegebiet in Ermelo umgezogen, sie beliefern 55 Länder, beschäftigen 120 Menschen und produzieren jährlich etwa zwei Millionen Kilo Ton und drei Millionen Liter Farbe. 2007 übernahmen Zwiers und seine Frau Annemieke die Unternehmensführung. „Meine Frau wollte nur in Teilzeit arbeiten. Wir hatten damals zwei kleine Kinder und das Dritte war unterwegs. Wir machen es also gemeinsam: Ich arbeite vier Tage in der Woche und Annemieke drei. Auf diese Weise können wir die Familienbetreuung und die Unternehmensführung gut miteinander vereinbaren.“

Schritt für Schritt
Das Paar erweiterte langsam den Betrieb. „Im vergangenen Jahr kam eine neue Halle mit 3000 Quadratmetern dazu. Mit 360 Solarmodulen auf dem Dach, LED-Beleuchtung und einer Wärmepumpe. Jedes Mal, wenn wir wachsen und erneuern, prüfen wir, wie wir wieder Energie sparen können. Gibt es beispielsweise energieeffizientere Maschinen? So können wir das Unternehmen Schritt für Schritt nachhaltiger gestalten. Natürlich tun wir das, weil wir immer striktere Vorschriften einhalten müssen und damit Geld sparen können. Aber wir tun es auch, weil wir es wichtig finden, uns um die Welt um uns herum zu kümmern.“ In der Halle kneten Maschinen (ähnlich wie die Knetmaschinen in einer Bäckerei) den Ton. Nach dem Kneten wird der Ton zu Stäben gepresst und in Eimer oder Folie verpackt. Große Behälter mit blauer, knallrosa und grüner Farbe landen in der Produktionslinie, wo sie in Tuben und Flaschen abgefüllt werden. „Diese Flaschen produzieren wir selbst, was wiederum viele Transportwege spart, und die dabei anfallenden Kunststoffabfälle recyceln wir.“

In jedem Menschen steckt ein Künstler
Und es geht auch um die Nachhaltigkeit der Farbe und des Tons. Der Stolz ist in der Stimme von Zwiers deutlich spürbar, wenn er darüber spricht. „Unsere Plakatfarbe wird zu 98 % aus natürlichen Materialien hergestellt; aber man muss auch weiterhin Konservierungsmittel zumischen, weil Bakterien in Wasser gut gedeihen. Unsere Fingerfarbe dagegen ist inzwischen völlig konservierungsmittelfrei – wir erzeugen eine Umgebung, in der Bakterien keine Chance haben. Wie das genau funktioniert, verrate ich natürlich nicht, aber es ist vergleichbar mit Obst, dem viel Zucker zugefügt wird, um Marmelade herzustellen.“ Schön, dass all das in ihrem eigenen Labor entwickelt wird!

„Wir arbeiten hier für die nachfolgenden Generationen. Wir glauben, dass in jedem Menschen ein Künstler steckt und dass es sehr sinnvoll ist, die Kreativität bei Kindern zu fördern. Dazu gehört für uns auch, dass wir diese Welt mit gutem Gewissen an sie weitergeben können.“

Rabo & Havo B.V.
Havo B.V. untersucht bei jeder Innovation und Erweiterung, wie die Nachhaltigkeit gefördert werden kann. Das Unternehmen verwendet immer mehr natürliche Materialien, Kunststoffe werden recycelt und, wenn möglich, wird der Transport reduziert. Außerdem verfügt das Unternehmen über Solarmodule, LED-Beleuchtung und eine Wärmepumpe. Rabobank denkt gerne mit den Kunden über die Finanzierung der Nachhaltigkeitsanstrengungen mit.

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